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Johann UlrichGiezendanner

17.6.1686 Lichtensteig, um 1738 South-Carolina, ref., von Lichtensteig. Sohn des Georg, Kannengiessers. 1737 (Name unbekannt). G. lernte durch seinen Ortspfarrer Niklaus Scherrer und August Hermann Francke in Halle den Pietismus kennen und wurde in der Folge wegen Pietismusverdachts aus dem Toggenburg verbannt. Als Vertreter des radikalen Pietismus der deutschsprachigen Schweiz erhielt G. in Zürich seine orthodoxe Gesinnung bestätigt, bis er auch von dort vertrieben wurde. 1714 Theologiestud. und Praeceptor in Marburg. Nach der Ausweisung aus Hessen und einem kurzzeitigen Aufenthalt in Heidelberg kehrte G. in die Ostschweiz zurück, wo er Konventikel leitete, durch Inspirationen auffiel und erneut zur Verantwortung gezogen wurde. 1734 wanderte er nach Amerika aus.

Quellen und Literatur

  • «Zwei Inspirationen», in Zürcher Nonkonformisten im 18. Jh., hg. von T. Hanimann, 1990, 329-335
  • T. Hanimann, Zürcher Nonkonformisten im 18. Jh., 1990, 45-49
  • Der Pietismus im achtzehnten Jh., hg. von M. Brecht, K. Deppermann, 1995
Weblinks
Kurzinformationen
Variante(n)
Johann Ulrich Giessendanner
Lebensdaten ∗︎ 17.6.1686 ✝︎ um 1738

Zitiervorschlag

J. Jürgen Seidel: "Giezendanner, Johann Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.12.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010634/2006-12-12/, konsultiert am 18.05.2025.