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PaulinGschwind

22.12.1833 Therwil, 13.10.1914 Riehen, kath., später christkath., von Therwil. Sohn des Joseph und der Anna geb. G. 1876 Rosina Hofer (->). 1850-57 Klosterschule Mariastein, 1857-60 theol. Studien in Tübingen und München, 1860 eidg. Matur, 1861 Priesterweihe in Solothurn. 1862-65 Pfarrverweser in Ramiswil, 1865-89 Pfarrer in Starrkirch-Dulliken. Die zunehmend polem. Äusserungen G.s zum Unfehlbarkeitsdogma, zu den verpassten Reformen des 1. Vatikan. Konzils und zum Zölibat führten zu einem schwelenden Konflikt mit dem Ordinariat (Kanzler Josef Duret) in Solothurn, der 1872 mit der Exkommunikation G.s endete. Sie wurde, da die solothurn. Regierung und die Kirchgem. G. in seinem Amt schützten, zu einem der Auslöser des Kulturkampfs im Bistum Basel und der Entstehung der christkath. Kirche der Schweiz. 1889-1905 Pfarrer in Kaiseraugst, 1887-1905 bischöfl. Vikar von Bf. Eduard Herzog.

Quellen und Literatur

  • Gesch. der Entstehung der christkath. Kirche der Schweiz, 2 Bde., 1904-10
  • Peregrins Autobiogr., 1907
  • P. Stadler, Der Kulturkampf in der Schweiz, 21996, 284 f.
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 22.12.1833 ✝︎ 13.10.1914

Zitiervorschlag

Urs von Arx: "Gschwind, Paulin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010648/2006-03-06/, konsultiert am 14.12.2024.