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SamuelGüldin

8.4.1664 Bern, 31.12.1745 Philadelphia (USA), ref., von Bern. Sohn des Joachim und der Anna Maria Koch. 1) Maria Magdalena Malacrida, Schwester des Elisäus Malacrida, 2) Susanna (Nachname unbekannt). Studien in Bern, Genf, Lausanne, den Niederlanden und England. 1692 Pfarrer in Stettlen, 1696 am Berner Münster. Als Mitbegründer der innerkirchlichen pietist. Reformbewegung im Prozess gegen die Pietisten von 1699 des Amtes enthoben und 1702 des Landes verwiesen. Nach Aufenthalten in Hamburg und Magdeburg 1710 Auswanderung nach Pennsylvania. G. gilt als der erste ref. Pfarrer dt. Sprache in der Geschichte Pennsylvanias, führte aber als Farmer ein zurückgezogenes Leben. 1742 bekämpfte er Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs Pläne für eine Union unter den deutschsprachigen Protestanten Pennsylvanias. G. plädierte für religiöse Toleranz und Gewissensfreiheit.

Quellen und Literatur

  • R. Dellsperger, Die Anfänge des Pietismus in Bern, 1984
  • R. Dellsperger, Kirchengemeinschaft und Gewissensfreiheit, 2001, 182-205
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Zitiervorschlag

Rudolf Dellsperger: "Güldin, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.03.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010652/2006-03-07/, konsultiert am 18.04.2024.