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LorenzHochrütiner

wohl vor 1492 St. Gallen, nach 1528, Täufer. Vermutlich Sohn des Hans (1492), Gerichtsweibels. Walpurgis Kapfmann. Weber in St. Gallen. Ab 1520 Zürcher Bürger, Anhänger Zwinglis und Mitbegründer eines Bibellesekreises, zu dem auch die späteren Täufer Konrad Grebel und Felix Manz gehörten. Als Bilderstürmer im Nov. 1523 ausgewiesen, kehrte H. nach St. Gallen zurück und schloss sich dem Reformerkreis um Johannes Kessler an. Bald darauf zog er nach Basel, erwarb 1524 dort das Bürgerrecht und half bei der Drucklegung der Schriften von Karlstadt mit. Im Aug. 1525 wurde er als eine Hauptfigur des Basler Täuferkreises ein erstes und im Juli 1526 ein zweites Mal ausgewiesen. Daneben entfaltete er in St. Gallen und im Elsass eine rege täufer. Aktivität. Ab Ende 1527 lebte H. in Strassburg, wo er im Mai 1528 das Bürgerrecht erhielt.

Quellen und Literatur

  • Qu. zur Gesch. der Täufer in der Schweiz 1-, 1952-
  • H. Jecker, «Die Basler Täufer», in BZGA 80, 1980, 5-131
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Variante(n)
Lorenz Hochreutiner
Lebensdaten ∗︎ wohl vor 1492 ✝︎ nach 1528

Zitiervorschlag

Hanspeter Jecker: "Hochrütiner, Lorenz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010674/2009-09-03/, konsultiert am 13.04.2024.