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JodocusKilchmeyer

1552 Bern. Aus einer angesehenen Luzerner Familie. 1529 Magdalena Eng. 1509 Stud. in Basel und 1512 in Wien, dort vermutlich Schüler Vadians. Danach Leutpriester in Ruswil, Chorherr in Beromünster und Luzern. 1522 unterschrieb K. mit Huldrych Zwingli eine Bittschrift an den Bf. von Konstanz betreffend die Priesterehe. Er verliess 1524 Luzern, wurde 1530 Pfarrer in Mels und 1531 in Rapperswil (SG), wo er Zwinglis Lehre einführte und die Bilder aus der Kirche entfernen liess. Nach der Schlacht von Kappel, als ihm die Auslieferung an die fünf Orte drohte, flüchtete er nach Zürich und wurde in Küsnacht (ZH) als Pfarrer eingesetzt. Von dort erhielt er 1546 als entschiedener Anhänger Zwinglis einen Ruf ans Berner Münster, wo er bereits ein Jahr später zum obersten Dekan aufstieg, aber nicht besonders hervortrat.

Quellen und Literatur

  • S. Grüter, Gesch. des Kt. Luzern im 16. und 17. Jh., 1945
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Lebensdaten ✝︎ 1552

Zitiervorschlag

Bernhard Ryter: "Kilchmeyer, Jodocus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.10.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010700/2008-10-16/, konsultiert am 16.10.2024.