um 1704, 1765 Thun, ref.; Sohn eines Kleinbauern in Heimberg. Stud. in Bern, 1729 Vikar in Biglen. 1731 wurde ihm erstmals die Erlaubnis zu predigen entzogen. Danach hielt sich er sich in Zürich auf und führte ein zehnjähriges Mädchen mit sich, von dem er behauptete, es sei inspiriert. 1733 wurde ihm auch in Zürich das Predigen verboten. 1735 war er Vikar in Kirchberg (BE), 1737 Pfarrer in Bümpliz, 1746 in Schwarzenegg (Gem. Steffisburg), wo er 1750 abgesetzt wurde. Daraufhin liess sich K. in Bern nieder und versuchte den Lebensunterhalt durch Herausgabe von Schriften zu bestreiten. In Deutschland diente er als Feldprediger. 1760 kehrte er zurück, doch erst 1763 wurde ihm die Wahlfähigkeit wieder zugestanden. 1764 war er Helfer in Thun. K. veröffentlichte zahlreiche Schriften, z.T. Plagiate, u.a. die sechsbändige "Historien-Kinder-Bet- und Bilder-Bibel" sowie die "Theologia naturalis et experimentalis", ein Loblied in Reimen auf die Bewohner, Tiere, Pflanzen und Mineralien der Alpenwelt.
Quellen und Literatur
- P. Wernle, Der schweiz. Protestantismus im 18. Jh., Bd. 1, 1923, 291 f.
- K. Guggisberg, Bern. Kirchengesch., 1958
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ um 1704 ✝︎ 1765 |
Systematik
Religion (Protestantismus) |