de fr it

Bachofen

Reformiertes Basler Ratsgeschlecht, ursprünglich aus der Zürcher Landschaft, erwarb mit Heinrich Bachoffner aus Kyburg und Jakob Bachoffner (1546, Bachoffen) aus Ättiswil 1546 bzw. 1584 das Bürgerrecht Basels. Mitglieder der Familie waren vor allem als Schneider, Goldschmiede und Kaufleute tätig. Durch Einheirat in die Familie Strub 1724 Teilhaber an deren Bandfabrik, ab 1748 alleinige Besitzer ("Johann Jakob Bachofen und Sohn" bis 1906/1909). Die Familie stellte im 18. und 19. Jahrhundert mehrere Geistliche auf der Landschaft und mit Johann Jakob (->) einen bedeutenden Vertreter der Wissenschaft. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fanden die Bachofen durch Einheirat in führende Basler Familien Eingang in den Grossen, ab Mitte des 18. Jahrhunderts mit Martin (->) und Samuel (->) auch in den Kleinen Rat. Die Familie besass mehrere Häuser in der Stadt (u.a. Rollerhof 1758-1836, Wendelsdörfer Hof von 1811 bis ins 20. Jh.) und bis spätestens zur Kantonstrennung auch Güter auf der Landschaft (u.a. Schloss Ebenrain bei Sissach, erbaut 1774-1776, verkauft 1817). Bedeutende Kunstsammlung ("Bachofensche Gemäldesammlung"), angelegt durch Johann Jacob (1701-1784).

Quellen und Literatur

  • R. Forcart, F. Vischer, Chronik der Fam. Bachofen in Basel, 1911

Zitiervorschlag

Anna Carolina Hirzel-Strasky: "Bachofen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010732/2002-11-27/, konsultiert am 13.10.2024.