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ChristophLüthardt

20.4.1590 Aarberg, 1663 Bern, ref., von Bern. Sohn des Christoph, Pfarrers und Dekans. 1616 Katharina Haller. Stud. in Bern und Heidelberg, 1615 Lateinlehrer in Thun, 1617 Prof. für Philosophie, 1628 für Theologie in Bern. Angesehener Pfarrerausbilder. Einsatz für Schulreform. 1653 Vermittlungsversuche im Bauernkrieg in Bern. L. unterstützte Pläne Oliver Cromwells zur Einigung der prot. Staaten. Von ihm sind fast nur lat. Schriften überliefert, wie die "Ethica sacra" über das Berufsethos des Pfarrers und die "Oeconimia sacra", in der er das Zusammenleben in Fam. und Gem. abhandelte. Die klar gegliederten Schriften sind wichtige Quellen für die damalige Pfarramts- und Chorgerichtspraxis. In der "Ars concionandi" gab er 1662 Anweisungen zum Predigeramt. Beachtlich ist auch die postum veröffentlichte Schrift "Disputatio theologica" (1666), in der L. die Vorgeschichte der Reformation, die Berner Disputation und deren Schlussreden eingehend erläuterte.

Quellen und Literatur

  • BBB
  • UB Bern
  • J.J. Leu, Allg. helvet., eydg. oder schweitz. Lexicon 12, 1767, 345 f., (mit Werkverz.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ≈︎ 20.4.1590 ✝︎ 1663

Zitiervorschlag

Bernhard Ryter: "Lüthardt, Christoph", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010742/2009-10-20/, konsultiert am 12.12.2024.