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KurtMarti

31.1.1921 Bern,11.2.2017 Bern, ref., von Lyss und Bern. Sohn des Hans, Notars, und der Olga geb. Kaiser. 1950 Hanni Morgenthaler, Tochter des Walter. 1941-46 Stud. der Theologie in Bern und Basel. 1947-48 Mitarbeiter für die Ökumen. Kommission der Kriegsgefangenenseelsorge in Paris, 1948 Ordination, ab 1950 Pfarrer in Niederlenz, 1961-83 Pfarrer an der Nydeggkirche in Bern. M.s Gedichte, Erzählungen, Tagebücher und Essays reflektieren nachdenklich, oft auch spielerisch und witzig, das polit. und kulturelle Zeitgeschehen. Literar. und theol. Werk durchdringen sich und eröffnen dem kirchl. Reden neue Horizonte ("Leichenreden" 1969, "Die gesellige Gottheit" 1989). Theologisch war M. von Karl Barth beeinflusst, literarisch u.a. von Eugen Gomringer ("Republikan. Gedichte", 1959). M.s Gedichte in "Berner Umgangssprache" wie im Band "Rosa Loui" (1967) befreiten die Mundartliteratur vom Geruch des Heimattümelnden und stellen einen wichtigen Teil der literarisch-experimentellen Produktion seiner Zeit dar. 1972 Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg und Gr. Literaturpreis des Kt. Bern, 1977 Dr. theol. h.c. der Univ. Bern, 1981 Literaturpreis der Stadt Bern, 1997 Kurt-Tucholsky-Preis, 2002 Karl-Barth-Preis.

Quellen und Literatur

  • Werkauswahl, 5 Bde., 1996
  • C. Mauch, Poesie, Theologie, Politik, 1992
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 31.1.1921 ✝︎ 11.2.2017

Zitiervorschlag

Benz H.R. Schär: "Marti, Kurt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.05.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010749/2017-05-08/, konsultiert am 19.03.2024.