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Achard

Die Achard stammen aus Die (Dauphiné, F). Jean-François und Abraham waren aus Glaubensgründen nach Genf geflüchtet; sie erhielten 1697 bzw. 1699 das Bürgerrecht. In der Folge verbanden sich die Achard mit den Genfer Patrizierfamilien Brochet, Rigaud und Trembley. Nachkommen Abrahams wanderten nach Preussen aus, wo mehrere glänzende Karrieren als Pfarrer oder Wissenschaftler machten (Antoine ->, François ->). Die in Genf verbliebenen Achard widmeten sich Handels- und Bankgeschäften; einige nahmen auch an den politischen Kämpfen des 18. und 19. Jahrhunderts teil. Philippe (1713-1771) war 1766 Kommissär der Représentants. Seine Söhne schlugen sich 1782 jedoch auf die Seite der Aristokratie: Jacques (1747-1828), 1775-1792 im Rat der Zweihundert, wurde 1782 in den Kleinen Rat gewählt, verzichtete aber auf den Sitz. Jean (1755-1821) war 1782 Mitglied der Sicherheitskommission und präsidierte nach der Revolution wiederholt die Ökonomische Gesellschaft, die den Staatsbesitz verwaltete. In der Restaurationszeit waren Angehörige der Familie weiterhin politisch aktiv. Nach 1846 wandten sie sich von der Politik ab; die Nachfahren wählten freie Berufe.

Quellen und Literatur

  • AEG, Genealogie (Ms. Geisendorf)

Zitiervorschlag

Guy Le Comte: "Achard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.06.2002, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010767/2002-06-11/, konsultiert am 16.09.2024.