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Alt-Landenberg

Burgruine in der politischen Gemeinde Bauma ZH, auf einer nordwestlich des Dorfs ins Tösstal vorspringenden, künstlich bearbeiteten Hügelkuppe.

Die beachtliche Anlage, die 1958-1963 archäologisch erforscht wurde, gilt als Stammsitz der gleichnamigen Linie der Landenberger. Im Lauf des 13. Jahrhunderts entstand über älteren Mauern ein mächtiger Palas mit westlich angrenzendem Hof und Sodbrunnen. Später kam ein schmales Treppenhaus dazu. Der Zugang wurde mehrmals verlegt und war zeitweise mit Zwinger und Torgraben ausgerüstet. Die 1298 erstmals als Alt-Landenberg bezeichnete Burg, gemäss einer Verkaufsurkunde von 1364 Lehen der Abtei St. Gallen, war Zentrum einer kleinen Gerichtsherrschaft. Eigengüter lagen besonders im Gebiet zwischen Turbenthal und Elgg. Burg und Herrschaft gingen nach dem Aussterben der Linie Alt-Landenberg (1315) über verschiedene Besitzer (u.a. andere Landenberger Linien) 1549 an Zürich über. Damals war die Burg bereits in Verfall.

Quellen und Literatur

  • Zürcher Denkmalpflege, Ber. 3, 1962/63, 13 f.
  • H. Kläui, «Aus der Gesch. von Burg und Herrschaft Alt-Landenberg», in Zürcher Chronik, 1965, 65-71; 1966, 6-11, 29-33, 54-60, 80-84; 1967, 7-10

Zitiervorschlag

Heinrich Boxler: "Alt-Landenberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.07.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010773/2001-07-09/, konsultiert am 06.11.2024.