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Johann JakobRedinger

24.8.1619 Neftenbach, 10.3.1688 Zürich, ref.; Sohn des Christian, Schreiners aus Hessen, und der Verena Schlang, von Neftenbach. Barbara Simmler (1667 geschieden), Tochter des Johann Wilhelm Simmler. Ausbildung zum Pfarrer. Ab 1646 Pfarrer in Urdorf. Nachdem er den kath. Pfarrer von Dietikon nach Intrigen eigenmächtig gefangen genommen hatte, wurde R. 1656 abgesetzt. Reise nach Amsterdam, dort Bekanntschaft mit Jan Amos Comenius, ab 1658 Rektor der Lateinschule in Frankenthal (Pfalz). 1664 Reise in die Türkei, um den Grosswesir von der nahenden Endzeit in Kenntnis zu setzen. 1666 überbrachte R. dem franz. König die chiliast. Schrift des Comenius ("Lux in tenebris" 1657). Nach seiner Rückkehr war er bis ans Lebensende in einer Anstalt für Geisteskranke interniert.

Quellen und Literatur

  • Komenische Sprach-Lehr, 1659
  • Himelische Zeitungen von dem frölichen Ausgang gegenwertiger schwerer Kriegen, 1678
  • «Jakob R.s reise in das Türkische Heerläger [...]», in ZTb 1896, 1895, 1-36
  • Teilnachlässe in: StAZH, ZBZ
  • B. Schader, Johann Jakob R. (1619-1688), 1985, (mit Werkverz.)
  • S.K. Németh, «Die vergessenen Propagandisten von Comenius», in Comenius und der Weltfriede, hg. von W. Korthaase, 2005, 613-632
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 24.8.1619 ✝︎ 10.3.1688

Zitiervorschlag

Rosmarie Zeller: "Redinger, Johann Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010793/2011-12-21/, konsultiert am 16.10.2024.