
22.12.1852 Zaukerode (heute Freital, Sachsen), 10.4.1935 Zürich, prot., Deutscher. Sohn des Carl Friedrich, Direktors eines Steinkohlebergwerks, und der Clara Henriette geb. Scheidhauer, Pfarrerstochter. Ledig. Fürstenschule St. Afra in Meissen, 1871-78 Theologiestud. in Leipzig und Jena, u.a. bei Otto Pfleiderer und Richard Adelbert Lipsius. Ab 1878 PD, 1879 Habilitation, 1890-93 ao. Prof. für Neues Testament in Jena. Dort Lehrer von Leonhard Ragaz, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verband. 1893-1923 Ordinarius an der Univ. Zürich. Mitarbeit an Erwin Nestles textkrit. Edition des Neuen Testaments von 1927. Hauptverantwortung für den neutestamentl. Teil der Zürcher Bibel (1931). S. vertrat eine liberale Theologie, sein bedeutendster Schüler war der Alttestamentler Ludwig Köhler. 1892 Dr. theol. h.c. Univ. Strassburg, 1921 Dr. phil. h.c. Univ. Zürich.