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SimonSulzer

22.9.1508 Schattenhalb, 12./22.6.1585 Basel, reformiert. Unehelicher Sohn des Beat, Propsts von Interlaken, und der Margaretha Bärtelin. 1) Elisabeth Wernli, 2) Elisabeth Merian. Simon Sulzer studierte in Bern, Luzern, Strassburg und Basel, wo er 1537 mit dem Magister Artium abschloss. Seine Ausbildung brachte ihn mit Berchtold Haller, Oswald Myconius, Martin Bucer, Wolfgang Capito und Simon Grynaeus zusammen. Sulzer arbeitete ab 1533 als Lehrer in Bern, bevor er zum Theologieprofessor an der Akademie und zum Münsterpfarrer aufstieg. Ab 1536 pflegte er eine Vorliebe für die Theologie Martin Luthers, den er 1538 in Wittenberg besuchte. Daraufhin versuchte Sulzer, gegen wachsende Widerstände lutheranisierende Reformen durchzusetzen, was 1548 zu seiner Vertreibung aus Bern führte. 1552 erhielt er eine Stelle als Professor für Hebräisch in Basel, zudem wirkte er dort 1553-1585 als Antistes. 1554-1556 war Sulzer Professor für Neues Testament, 1563 promovierte er zum Dr. theol. und hatte 1564-1575 eine weitere Professur inne, diesmal für Altes Testament. Sulzer setzte sich für die Annahme der Konkordienformel ein und führte Basel in eine gewisse Isolation innerhalb der reformierten Eidgenossenschaft. In seinem weiteren Amt als Superintendent von Rötteln förderte er die Reformation auch in der Markgrafschaft Baden.

Quellen und Literatur

  • Die Religion in Gesch. und Gegenwart 7, 42004, 1864 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 22.9.1508 ✝︎ 12./22.6.1585

Zitiervorschlag

Thomas K. Kuhn: "Sulzer, Simon", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010872/2013-12-03/, konsultiert am 15.03.2025.