23.11.1926 Basel, 11.3.2008 Genf, reformiert, von Basel. Sohn des Max Theodor, Anwalts und Notars, und der Anna Elisabeth geborene von Planta. 1953 Barbara Luise Schmidt, Tochter des Bernhard Victor, Ingenieurs. 1945 Studium der Altphilologie, Germanistik und Geschichte, ab 1946 der Theologie an der Universität Basel, 1946-1947 an den Universitäten Strassburg und Göttingen, 1951 in Oxford, 1950 Lizenziat und Vikariat in Feuerthalen bei Gottfried Wilhelm Locher, 1952 Promotion bei Oscar Cullmann, 1955 Habilitation an der Universität Basel. 1953-1961 Pfarrer in Herblingen. 1961-1979 theologischer Studiensekretär beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), ab 1966 Direktor der Abteilung für Glauben und Kirchenverfassung. 1979 Leiter der Evangelischen Arbeitsstelle Ökumene Schweiz und ausserordentlicher Professor für ökumenische Theologie an der Universität Bern, 1982-1989 Direktor der theologischen Abteilung des Reformierten Weltbundes. Lukas Vischer war unter anderem 1968 Mitinitiant der Erklärung von Bern und gründete 1986 die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt. Als Beobachter am Zweiten Vatikanischen Konzil 1962-1965 in Rom vermittelte er zwischen katholischer Kirche und dem ÖRK. Unter seiner Ägide entstand im ÖRK die Konvergenzerklärung über Taufe, Eucharistie und Amt (Lima-Erklärung, 1982). Schliesslich war Vischer Initiant und Mitverfasser der ersten ökumenischen Kirchengeschichte der Schweiz (1994), die er als Versuch verstand, die Geschichte der Kirche und des christlichen Glaubens in der Schweiz als gemeinsame Vergangenheit zu begreifen. Mehrere Ehrendoktorate.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.11.1926 ✝︎ 11.3.2008 1926-11-232008-03-11 |
Systematik
Religion (Protestantismus) |