30.4.1895 Davos, 27.11.1988 Montpellier, reformiert, von Basel. Sohn des Eberhard (->). Cousin des Wilhelm (->). Schwager der Elisabeth (->). 1918 Maria Staehelin, Tochter des Ernst, Pfarrers. Studium der Theologie in Lausanne, Basel und Marburg, 1918 Ordination in Basel. 1918-1928 Pfarrer in Tenniken, 1928-1933 Dozent an der Theologischen Schule Bethel in Bielefeld, 1934 wegen seiner dezidierten Ablehnung des NS-Regimes und der völkischen Theologie ausgewiesen. 1936-1946 Pfarrer in Basel, Mitgründer des Schweizerischen Evangelischen Hilfswerks für die Bekennende Kirche in Deutschland. 1947-1965 Professor für Altes Testament in Montpellier. Als einer der Theologen um Karl Barth war Wilhelm Vischer führend bei der Wiederentdeckung des Judentums für die christliche Theologie. Dazu verfasste er zahlreiche Schriften, in denen aber traditionelle antijudaistische Vorwürfe vorkommen, weshalb Vischer in der Forschung kontrovers beurteilt wird. 1947 Dr. h.c. der Theologischen Fakultät der Universität Basel.
Quellen und Literatur
- E.W. Stegemann, «Vom Unverständnis eines Wohlmeinenden», in Antisemitismus in der Schweiz 1848-1960, hg. von A. Mattioli, 1998, 501-519
- S. Felber, Wilhelm Vischer als Ausleger der Hl. Schrift, 1999 (mit Bibl.)
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 30.4.1895 ✝︎ 27.11.1988 1895-04-301988-11-27 |
Systematik
Religion (Protestantismus) |