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Johann UlrichWagner

28.2.1819 Güttingen, letztmals erwähnt 1869, reformiert, von Güttingen, ab 1863 von Genf. Sohn des Hans Ulrich und der Anna Magdalena geborene Vogt. 1843 Elisabeth Wölkli. Ab 1839 Studium der Theologie in Zürich, danach in Basel. 1844-1851 Pfarrer in Mollis. 1857 Helfer, 1859-1868 Pfarrer der deutsch-reformierten Gemeinde in Genf. Johann Ulrich Wagner gehörte der radikalen Richtung des theologischen Liberalismus an, forderte einen bekenntnisfreien vernünftigen Christenglauben und setzte sich für die Arbeiter ein. Aufgrund seiner Kritik an Glaubenssätzen und der Pfarrerschaft wurde er 1851 vom Glarner Grossen Rat vom Dienst suspendiert. In Genf hielt er Vorträge über Revolution im Grütliverein, im Deutschen Verein und in der Vereinigung der Freidenker. Aus dem Kirchendienst entlassen, reiste Wagner 1869 aus Genf ab und soll später nach New York ausgewandert sein.

Quellen und Literatur

  • Die Orthodoxen (Buchstabengläubigen) und Pfarrer Wagner von Mollis, 1850
  • A. Schreiber, Die dt. Gem. in Genf 1580-1917, 1919
  • H. Thürer, Gesch. der Gem. Mollis, 1954, 199-202
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 28.2.1819 Letzterwähnung 1869

Zitiervorschlag

Rudolf Gebhard: "Wagner, Johann Ulrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.04.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010900/2012-04-30/, konsultiert am 13.04.2024.