Burg auf einem Felsband am Fusse des Roggen in der polit. Gem. Oensingen (SO). Bauzeit und Erbauer sind urkundlich nicht nachweisbar; Funde, Quellenlage, erhaltene Bausubstanz und -art (runder Donjon) deuten auf die 2. Hälfte des 13. Jh. Erste Bewohner waren wohl die Frh. von Bechburg. 1313 ist die nüwe Bechburg im Besitz der Gf. von Frohburg belegt. Ihnen folgten in raschem Wechsel die Gf. von Nidau, Thierstein und Kyburg. Konrad von Laufen verkaufte 1415 Burg und Herrschaft an Bern, das Solothurn als Miteigentümerin der neu geschaffenen Landvogtei Bechburg einsetzte. 1463 gelangte Solothurn durch Abtausch in den Alleinbesitz. Bis 1798 war N. Landvogteisitz. Seit der Helvetik verschlechterte sich ihr Zustand, und ein Teil des 1608 errichteten Mittelbaus wurde abgerissen. 1835 übernahm sie der Basler Bankier Johann Riggenbach. Tief greifende Renovationen und Umbauten veränderten ab 1881 den Wohnteil, nicht aber die äussere Erscheinung. Seit 1975 ist N. in Besitz einer Stiftung, welche die mit grossem Aufwand restaurierte Anlage für kulturelle und gesellschaftl. Anlässe zur Verfügung stellt.
Quellen und Literatur
- B. Rudolf, «Schloss N.», in Jurabl. 40, 1978, 49-63
- H. Sigrist, «Die Frh. und Gf. von Bechburg/Falkenstein und ihre Burgen», in JbSolG 65,1992, 107-126