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Rotzberg

Burgruine auf hoher Bergkuppe, Gem. Ennetmoos NW. Erkennbar sind Reste einer unregelmässig gezogenen Ringmauer und einer randständigen, wohl mehrphasigen Innenüberbauung. Ebenso ein erhöhtes Tor mit vorgelagertem Graben. Die Sondiergrabung 1988 brachte nicht genauer datierbare prähist. Keramikfunde im westl. Vorgelände zu Tage. Das ma. Fundgut gehört in die Zeit zwischen ca. 1000 und 1200. Die Ringmauer wurde wohl im 12. Jh. als Ersatz für eine Holzkonstruktion errichtet. Es gibt keine Hinweise auf eine gewaltsame Zerstörung. Dies und die frühe Auflassung verbieten es, den R. mit der spätma. Befreiungssage in Verbindung zu bringen. Urkundl. Belege zur Burg fehlen, sodass Erbauer und Besitzer nicht bekannt sind. Im 17. und 18. Jh. befand sich im Burgareal eine Eremitage, in Kriegszeiten unterhielten die Nidwaldner auf dem R. eine Hochwacht.

Quellen und Literatur

  • Kdm Unterwalden, 21971, 449-460
  • W. Meyer, «R. NW, Ergebnisse der Sondierung 1988», in Nachrichten des Schweiz. Burgenvereins 61, 1988, 102-112
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GND

Zitiervorschlag

Werner Meyer: "Rotzberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010968/2011-12-09/, konsultiert am 22.03.2023.