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PaulChapuis

13.2.1851 Le Lieu, 12.5.1904 Chailly (Gem. Lausanne), ref., von Oulens-sous-Echallens und Eclagnens. Sohn des Jean-Louis, Pfarrers, und der Katharina geb. Dürr. Emilie Secrétan, Tochter des Charles Secretan. Theologiestudium an den Univ. Lausanne und Tübingen, 1874 Lizentiat und Ordination. Danach Pfarrer in L'Etivaz, ab 1876 Prof. für Neues Testament an der Akademie Lausanne. C. war Gründer und Redaktor der Zeitschrift "Evangile et liberté" (1880-94), in der er für die Trennung von Kirche und Staat einstand. Als er gezwungen wurde, sich entweder für seinen Lehrstuhl oder für seine Überzeugungen zu entscheiden, demissionierte er und wurde Pfarrer in Chexbres (1886-1901). 1895 erhielt er einen Lehrauftrag für neuere Theologiegeschichte an der Univ. Lausanne und wurde dann erneut Prof. für Neues Testament (1901-04). C. vertrat eine liberale Theologie und war, v.a. in der Gewissenstheologie, geprägt durch das Denken Alexandre Vinets und seines Schwiegervaters. Er interessierte sich für Bibelkritik, für die Frage nach der Autorität der Schrift und für das Übersinnliche.

Quellen und Literatur

  • Centralblatt des Schweiz. Zofingervereins 44, 1904
  • La Patrie suisse, Nr. 279, 1904, 125
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Zitiervorschlag

Olivier Fatio: "Chapuis, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011082/2005-07-14/, konsultiert am 19.03.2024.