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ValentinoGentile

um 1530, 10.9.1566 Bern, ref., wahrscheinlich aus Scigliano (Kalabrien). Sohn des Francesco. Als Hauslehrer bei Adelsfamilien in Neapel soll G. in Kontakt mit dem Theologen Juan de Valdés gekommen sein. 1557 kam er nach Genf, wo er am 14. Okt. als Habitant registriert wurde. Als Antitrinitarier wurde G. verhaftet und zum Tode verurteilt, obschon er abschwor; dann wurde er verurteilt, im Rat öffentlich um Entschuldigung zu bitten. Er begab sich ins Pays de Gex zum Bologneser Rechtskonsulenten Mathieu Gribaldi, der seine Ansichten teilte. G., der seine Doktrin weiterhin vertrat, hielt sich nacheinander in Lyon, Mähren, Österreich und in Polen auf (1562). Nach seiner Rückkehr ins Pays de Gex 1564 schlug er eine Diskussion über das Trinitätsdogma vor, wurde verhaftet, nach Bern überführt, zum Tode verurteilt und enthauptet.

Quellen und Literatur

  • DBI 53, 236-241
Weblinks
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 1530 ✝︎ 10.9.1566

Zitiervorschlag

Micheline Tripet: "Gentile, Valentino", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.09.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011127/2005-09-06/, konsultiert am 18.04.2024.