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Steinsberg

Ursprünglich ausgedehntes frühmittelalterliches Kirchenkastell auf dem felsigen Hügel östlich von Ardez in der Gemeinde Scuol GR.

Die kleine Adelsburg aus dem späten 12. Jahrhundert weist einen länglichen Grundriss auf und besteht aus dem schlanken, viergeschossigen Bergfried und Bering mit Innenüberbauung (z.B. Aborterker). Hocheingang im zweiten Geschoss auf der Südseite. Laube in der Nordwand. Dachabschluss modern. Auf der nördlichen Terrasse die Überreste der Kirche St. Luzius. Vom äusseren Befestigungsring nur noch schwache Spuren erkennbar. Kernburg wohl Ende 12. Jahrhundert durch die Herren von Frickingen errichtet. 1209 gelangte die Burg durch Kauf an das Bistum Chur. 1348 wurde sie an die Familie von Planta verpfändet, 1411 an Georg Scheck, bei dessen Familie sie trotz verschiedenen Anfechtungen bis 1502 verblieb. Im Schwabenkrieg 1499 von den Österreichern zerstört, wurde die Burg im 16. Jahrhundert aufgelassen und zerfiel allmählich.

Quellen und Literatur

  • O.P. Clavadetscher, W. Meyer, Das Burgenbuch von Graubünden, 1984, 192-195
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Zitiervorschlag

Maria-Letizia Boscardin: "Steinsberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.03.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011139/2017-03-15/, konsultiert am 18.04.2024.