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Oetlishausen

Das Schloss O. in der Gem. Hohentannen TG steht am Rand eines Plateaus, das steil zur Thur abfällt. Vermutlich wurde der Wohnturm mit (heute zugemauertem) Hocheingang und hölzernem Obergaden im frühen 13. Jh. von den bischöfl.-konstanz. Dienstleuten von O. (1176 de otilehusen) erbaut. Nach ihrem Aussterben um 1300 sassen Vertreter der Schenk von Kastel auf der Burg. Zwischen 1363 und 1400 zog ein Zweig dieser Fam. nach Mammertshofen. 1423 umfasste die Gerichtsherrschaft O. (bis 1798) Burg, Burgstall, Kistenmühle, drei Höfe zu O. und weitere Güter. 1505 kam sie an Ulrich Schenk, 1580 an die Söhne des Jakob Schenk. 1590 verkaufte Jörg Gabriel Schenk den Sitz an seinen Schwager Laurenz Zollikofer aus Altenklingen. Unter ihm erhielt das Schloss im Wesentlichen die heutige Gestalt, indem er wohl auf älteren Grundmauern einen Wohnbau an den Turm anfügte und diesen mit einem Treppengiebel versah. Zwei Ökonomiebauten (heute abgegangen) und ein Torbau umschlossen einen grossen Hof. 1680 kam O. durch Heirat an die Werdmüller, 1726-1835 lag es in der Hand der von Muralt. Nach vielen Besitzerwechseln ging O. 1953 an die Stadt Zürich über und wurde ein Landschulheim. 2007 kaufte Josef Felder, Direktor des Flughafens Kloten, das Schloss für 2,8 Mio. Fr.

Quellen und Literatur

  • StAZH, FamA von Muralt

Zitiervorschlag

Heinrich Boxler: "Oetlishausen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.09.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011155/2010-09-14/, konsultiert am 14.11.2024.