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Neu-Habsburg

Burgruine auf einem Bergsporn über dem Vierwaldstättersee in der Gem. Meggen LU. Die Ruine besteht aus den Mauerresten eines viereckigen Hauptturms, einer starken Ringmauer und weiterer Bauten. An der Seeseite entstand 1871 eine neugot. Villa. Das Baugelände war habsburg. Eigengut und wurde 1244 der Fraumünsterabtei als Lehen aufgegeben. Die Äbtissin übertrug Landgf. Rudolf I. von Habsburg-Laufenburg den Hügel wiederum als Erblehen und bezog von der neu errichteten Burg einen jährl. Wachszins. N. wurde demnach um 1245 errichtet, vielleicht als Ersatz für die abgegangene Burg Meggenhorn. Die Burg diente als Verwaltungszentrum eines kleinen habsburg. Amtes, das sich über Weggis, Lipperswil, Küssnacht, Immensee, Kehrsiten, Greppen, Udligenswil, Arth und Holzhäusern erstreckte. 1352 wurde N. im Rahmen des Konfliktes zwischen Eidgenossen und Österreich von den Luzernern belagert, erobert und gebrochen. Die Spuren dieser gewaltsamen Zerstörung konnten archäologisch nachgewiesen werden.

Quellen und Literatur

  • W. Meyer et al., Die bösen Türnli, 1984, 188
  • Innerschweiz und frühe Eidgenossenschaft 2, 1990, 261-271
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Zitiervorschlag

Werner Meyer: "Neu-Habsburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.02.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011165/2009-02-06/, konsultiert am 17.04.2024.