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RudolfBieri

21.12.1920 Thun,23.8.2013 Zollikofen, reformiert, von Schangnau. Sohn des Rudolf Bieri, Postbeamten, und der Olga geborene Schmocker. 1947 Verena Manser, Tochter des Johann Josef Manser, von Gonten. Nach dem Gymnasium in Bern absolvierte Rudolf Bieri ein Rechtsstudium an der Universität Bern. 1946 erwarb er das Fürsprecherpatent. 1947 arbeitete er für das Eidgenössische Militärdepartement (EMD), wechselte aber im gleichen Jahr zur Eidgenössischen Steuerverwaltung. 1950 wurde er juristischer Mitarbeiter der Sektion Militärausgaben bei der Finanzverwaltung, 1954 Sektionschef und 1964 Vizedirektor der Eidgenössischen Finanzverwaltung. 1969-1985 leitete er diese als Direktor. Bieri wirkte an den meisten Finanzvorlagen der Nachkriegszeit mit und zeichnete verantwortlich für den methodischen Ausbau des Kreditsystems und der längerfristigen Finanzplanung sowie für die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbank in Fragen der Mittelbeschaffung und -bewirtschaftung. Als Kommunalpolitiker der Freisinnig-Demokratischen Partei in Zollikofen verfasste Bieri eine neue Gemeindeordnung und amtierte 1964-1972 als Mitglied des Grossen Gemeinderats (Legislative) sowie als dessen erster Präsident. Er sass im Verwaltungsrat der Allgemeinen Schweizerischen Uhrenindustrie AG (Asuag), der Swissair und der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) und war Mitglied des Finanzkomitees der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern), des Finanzausschusses der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Kommission zur Reorganisation des EMD sowie des Stiftungsrats und der Geschäftsprüfungskommission des Schweizerischen Nationalfonds. Im Militär bekleidete er den Rang eines Obersten im Generalstab.

Quellen und Literatur

  • Schweizerisches Bundesarchiv, Bern.
  • Persönlichkeiten Europas. Schweiz, 1974 (Biografien).
  • Der Bund, 20.12.1980; 23.12.1985.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.12.1920 ✝︎ 23.8.2013

Zitiervorschlag

Therese Steffen Gerber: "Bieri, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.10.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011209/2020-10-09/, konsultiert am 29.03.2024.