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Reichenstein

Kleine Burganlage nordöstlich von Arlesheim BL. Nach alten Plänen bestand R. aus einer dreistufigen Anlage: oben und in der Mitte ein viergeschossiger Wohnturm mit kleinem Bergfried als Wehrbau; unten ein jüngeres zweistöckiges Gebäude mit Toranlage. Der Zugang erfolgte von Süden her über den Torgraben. Ursprünglich hiess die mit drei anderen Burgen um Arlesheim ca. 1200 von den Gf. von Frohburg gegr. Burg obere Birseckburg. Schon 1245 verzichteten die Frohburger aber zugunsten des Bf. von Basel auf den Besitz. Der Bischof gab die nördl. Burg dem ritteradligen Basler Geschlecht der Reich zu Lehen, wodurch sie den Namen von R. erhielt. Das Burglehen umfasste Güter und Einkünfte in den benachbarten Dörfern (v.a. Arlesheim, Liestal). Der obere Teil der Anlage war 1499 bereits weitgehend zerfallen. Bis zum Untergang des Fürstbistums Basel um 1798 waren die Reich von R. mit R. belehnt; 1813 verkauften sie den Besitz an einen Basler Bürger. R. wurde 1932-33 in historist. Stil neu aufgebaut und war zu Beginn des 21. Jh. für grössere Anlässe zu mieten.

Quellen und Literatur

  • W. Meyer, Burgen von A bis Z, 1981
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Zitiervorschlag

Dorothea A. Christ: "Reichenstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.08.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011293/2010-08-20/, konsultiert am 14.04.2024.