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RogerSchütz

Frère Roger

12.5.1915 Provence, 16.8.2005 Taizé (Burgund), von Bachs. Sohn des Karl Ulrich, Pfarrers, und der Amélie Henriette geb. Marsauche. S. studierte Theologie in Strassburg und an der freikirchl. Fakultät Lausanne, schloss 1943 sein Studium ab und wurde im selben Jahr durch die evang.-ref. Kirche des Kt. Neuenburg ordiniert. 1940-42 beherbergte S. in Taizé Kriegsflüchtlinge und führte ein spirituelles Leben. 1942 gründete er mit drei Studienfreunden in Genf eine erste Gemeinschaft, die 1944 nach Taizé zog. S.' geistl. Weg führte ihn vom ref. Pfarrer zu kath. Positionen (z.B. Eucharistie). Sein Kernanliegen blieb aber die Versöhnung der christl. Konfessionen, wovon die Freundschaft mit Päpsten sowie evang. und orthodoxen Würdenträgern zeugt. Mit seinem Charisma erreichte er weltweit v.a. junge Menschen. Als er 2005 an der Trauerfeier für Papst Johannes Paul II. von Kardinal Joseph Ratzinger die Kommunion empfing, wurde eifrig über die Frage diskutiert, ob S. still zum kath. Glauben konvertiert sei. Noch im selben Jahr wurde S. von einer psychisch kranken Frau ermordet. S. erhielt mehrere internat. Auszeichnungen, u.a. 1974 den Friedenspreis des Dt. Buchhandels.

Quellen und Literatur

  • Introduction à la vie communautaire, 1944
  • Die Quellen von Taizé, 2009 (franz. 1980)
  • K. Spink, Frère Roger, Gründer von Taizé, 2007 (engl. 1986)
  • Y. Chiron, Frère Roger, 2009 (franz. 2008)
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Roger Schutz-Marsauche
Lebensdaten ∗︎ 12.5.1915 ✝︎ 16.8.2005

Zitiervorschlag

Peter Aerne: "Schütz, Roger", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011322/2011-08-22/, konsultiert am 15.01.2025.