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Burvagn

Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Cunter GR, seit 2016 Teil der neuen Gemeinde Surses, an der Julierstrasse eingangs des Oberhalbsteins gelegen. 1375 Prauwein, 1452 Bruweyn, deutsch Burwein. Fünf Häuser, bis nach 1950 bäuerliche Siedlung mit Gasthaus, 2000 nur noch Ferienwohnungen, 2 Einwohner. 1786 wurde in einem Acker ein reicher Gold- und Silberschatz aus römischer Zeit entdeckt: Armschmuck, Fibeln, eine Duftbüchse sowie gallische und römische Münzen. Vom Finder, Fuhrmann Dosch, wurde er an einen Goldschmied in Chiavenna verkauft; wenige Stücke gelangten in das Rätische Museum Chur und in das Landesmuseum Zürich. Die 1583 erwähnte Kapelle St. Valentin wurde 1662 im barocken Stil durch Kapuziner neu erbaut. Die Villa Travers weist auf verwandtschaftliche Beziehungen dieser Engadiner Familie zum Oberhalbstein im 17. Jahrhundert hin. In Vaznoz bei Burvagn fanden sich noch um 1830 Reste des Galgens des Kriminalgerichts Oberhalbstein und Spuren eines Kalkbrennofens.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 3, 1940 (19752), 238, 246
  • J. Bill, «Der Depotfund von Cunter/Burvagn», in HA 8, 1977, 63-73
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Zitiervorschlag

Gion Peder Thöni: "Burvagn", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 08.12.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011358/2016-12-08/, konsultiert am 28.03.2024.