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Ralliement neuchâtelois

Die nur wenige Tage vor den Neuenburger Kantonswahlen vom Nov. 1941 gegr. Partei sprengte überraschend die bürgerl. Vorherrschaft im Staatsrat, indem sie ihren Kandidaten Léo-Pierre DuPasquier und ihren sozialdemokrat. Verbündeten Camille Brandt in die Regierung brachte. Wie andere Gruppierungen, die kurz vor dem 2. Weltkrieg entstanden waren, z.B. der Gotthardbund oder der Landesring der Unabhängigen, versuchte der R., das Links-Rechts-Schema und die festgefahrenen Parteipositionen zu durchbrechen. Seine Mitglieder waren jung, kamen v.a. aus bürgerl. Kreisen und engagierten sich sozial. Nachdem DuPasquier 1947 aus dem Staatsrat zurückgetreten und ein Freisinniger den freien Sitz übernommen hatte, verschwanden die hauptsächlich im unteren Kantonsteil aktiven Gruppen des R. aus dem polit. Leben Neuenburgs. Eine Ausnahme bildet die noch zu Beginn des 21. Jh. bestehende Sektion Corcelles-Cormondrèche.

Quellen und Literatur

  • Ralliement: organe du R., 1945-47
  • J. Liniger, En toute subjectivité: cent ans de conquêtes démocratiques locales et régionales, 1980
  • 1944-1994: cinquante ans de Ralliement à Corcelles-Cormondrèche, [1994]
Weblinks

Zitiervorschlag

Gilliane Kern: "Ralliement neuchâtelois", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.08.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011359/2010-08-02/, konsultiert am 19.09.2024.