1318 erstellte der Winterthurer Laienbruder Stephan Rheinauer auf dem Beerenberg bei Wülflingen eine Kapelle und Einsiedelei, der wenig später ein Konventgebäude für eine kleine Bruderschaft angegliedert wurde. Heinrich von Linz liess ab 1355 die Einsiedelei zum Franziskanerkloster Mariazell (Diözese Konstanz) ausbauen. 1365 trat die Klostergemeinschaft zu den regulierten Augustiner Chorherren über. 1372 wurden vier Altäre geweiht. 1374 gewährte Papst Gregor XI. das Begräbnisrecht. 1527 hob der Zürcher Rat den Konvent auf und verkaufte 1530 die Gebäude, die nach 1600 zerfielen. Die 1971-1972 archäologisch erforschte Anlage steht seit 1973 unter Bundesschutz.
Quellen und Literatur
- P. Ziegler, Wülflingen, 1975, 41-57
- Schmaedecke, Felicia: Das Kloster Mariazell auf dem Beerenberg bei Winterthur. Neuauswertung der Ausgrabungen 1970-1972 im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift, 2011 (SBKAM, 38).