Die methodist. Kirche der Schweiz geht auf drei Zweige zurück. Im Genferseegebiet gründete die Methodistenkirche Englands im Rahmen ihrer französischsprachigen Mission ab 1840 wesleyan. Methodistengemeinden, die aber um 1900 wegen finanzieller Probleme aufgehoben wurden. Zweitens nahm ab 1856 die Bischöfl. Methodistenkirche (MK), der amerikan. Zweig der M., seine deutschsprachige Arbeit in der Schweiz auf (von 1887 bis ca. 1960 auch italienischsprachig). Als Promotorin der Laien-, Abstinenz-, Sonntagsschul- und Chorarbeit verzeichnete die MK eine rasche Ausbreitung in den ref. Gebieten, oft unter heftigen Angriffen von Seiten der Bevölkerung, aber auch der Landeskirche. Die von der MK angestrebte Erweckung zu lebendigem Glauben und tätiger Nächstenliebe liess vielfältige Sozialwerke, u.a. Diakonissenwerke, entstehen. 1881 war die MK an der Gründung des Christl. Sängerbunds der Schweiz beteiligt. Als weltweit organisierte und ökumenisch offene Freikirche war die MK 1919 Gründungsmitglied des Verbands evang. Freikirchen und Gemeinschaften und trat 1922 dem Schweiz. Evang. Kirchenbund bei. Sie war Mitinitiantin des Weltgebetstags der Frauen und kannte seit 1956 die Frauenordination. Der dritte Zweig, die Evang. Gemeinschaft (EG), war eine in den USA in dt. Sprache arbeitende methodist. Kirche, die ab 1865 in die Schweiz kam und in einem kleineren Rahmen eine ähnl. Entwicklung wie die MK verzeichnete. 1968 vereinigten sich MK und EG weltweit zur Evang.-methodist. Kirche (EMK). Diese war 1971 Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft christl. Kirchen in der Schweiz. Die EMK ist nach einer synodal-episkopalen Verfassung mit einer weltweiten Struktur organisiert, wobei sich der Sitz des Bf. für Mittel- und Südeuropa zunächst in Genf befand und später nach Zürich verlegt wurde.
Quellen und Literatur
Weblinks