26.2.1802 Besançon, 22.5.1885 Paris, Franzose. Sohn des Léopold, Generals im ersten Kaiserreich, und der Sophie geb. Trébuchet. 1822 Adèle Foucher. Von den Besuchen des Schriftstellers in der Schweiz wird man v.a. den ersten geschäftl. Aufenthalt von 1825 im Auftrag des Verlegers Urbain Carrel in Erinnerung behalten, den H. in Begleitung seiner Fam. und derjenigen von Charles Nodier unternommen hatte. Aus dem Unternehmen, das einen gemeinsamen Band der beiden Autoren hätte hervorbringen sollen, ging nur das kurze Fragment "Voyage aux Alpes" hervor, das 1829 in der "Revue de Paris" erschien. Es folgten zwei Reisen mit seiner Geliebten Juliette Drouet. Auf der ersten durchquerte das Paar zwischen Sept. und Okt. 1839 die Schweiz von Basel bis Genf. Auf der zweiten vom Okt. 1840 besuchten sie zur Vorbereitung von H.s Buch "Le Rhin" (1841) Schaffhausen und den Rheinfall. In seinen Erzählungen, die z.T. auf seinen Reisetagebüchern beruhen, zögerte H. nicht, ganze Seiten von Johann Gottfried Ebel oder Désiré-Raoul Rochette zu paraphrasieren. Wie die meisten Reisenden seiner Zeit setzte er sich nicht wirklich mit der Schweiz auseinander, sondern wiederholte die gängigen Klischees in einem Stil, in dem das Alltägliche und Erhabene dicht beieinander lagen. Er war Monarchist während der Restauration, und Republikaner in den 1840er Jahren. Als Sozialdemokrat unter der 2. Republik bekämpfte er Napoleon III. und wurde deswegen von Ende 1851 bis 1870 in die Verbannung geschickt. Im Sept. 1869 präsidierte H. in Lausanne den Kongress der Internat. Liga für Frieden und Freiheit; in seiner Eröffnungsrede plädierte er für die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa. Eine seiner letzten Reisen führte ihn im Sommer 1884 nochmals in die Schweiz.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 26.2.1802 ✝︎ 22.5.1885 1802-02-261885-05-22 |