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Glattburg

Benediktinerinnenabtei (St. Gallenberg) über der Glattmündung in die Thur, Gem. Oberbüren SG. 788 clataburuhc, 1167 Glateburc. Um 1000 v.Chr. bestand hier eine Siedlung der frühkelt. Urnenfelderkultur; röm. Münzfunde belegen die Zeit um 270. G. war bis 1492 als St. Galler Lehen Sitz der Schenken von G. und Landegg, gelangte hierauf an die Schenk von Kastel und 1621 an die Reding von Biberegg. 1649 kaufte die Abtei St. Gallen G. zurück und liess das Schloss erneuern. 1781 übersiedelte die 1754 von Priester Joseph Helg gegr. erste schweiz. Gemeinschaft der Ewigen Anbetung (1761 Einführung der Benediktregel) von Libingen (Gem. Mosnang) in die zum Kloster umgebaute und um Kirche und Gästehaus erweiterte G. 1984 wurde das Frauenkloster zur Abtei erhoben. Das Kircheninnere ist ein spätbarockes Gesamtkunstwerk der Baumeister Simon und Georg Schratt, des Malers Franz Anton Weiss und des Bildhauers Johannes Wirthensohn. 4 km südöstlich, an der Glatt zwischen Niederwil und Flawil, in der Gem. Oberbüren, liegt der Hof G. mit Burgstelle der 1485 zerstörten Burg der Giel von G.

Quellen und Literatur

  • A. Bodmer, A. Näf, «Die G. an der Thur», in NblSG 90, 1950, 1-26
  • P. Staerkle, Kurze Gesch. des Klosters G., 1954
  • HS III/1
  • Benediktinerinnen-Abtei St. Gallenberg in G. bei Oberbüren, hg. von M. Kaiser, 2004
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Markus Kaiser: "Glattburg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011607/2005-11-18/, konsultiert am 29.03.2024.