16.8.1791 Chur, 14.1.1876 Chur, reformiert, von Chur. Sohn des Johann Baptist, Oberzunftmeisters, und der Anna Poletti. 1822 Elisabeth Fischer, Tochter des Cyprian, Obersten, von Chur. Um den napoleonischen Werbern zu entgehen, trat Ludwig Christ in piemontesischen Kriegsdienst. Philosophie- und Rechtsstudium in Berlin (u.a. bei Georg W.F. Hegel). 1821 gründete er das "Schweizerische Volksblatt" in Zürich, war Anwalt in Chur und Kreishauptmann der bündnerischen Miliz, später Oberstleutnant im schweizerischen Generalstab. Als Chef der städtischen Kanzleien in Chur verhalf der liberal gesinnte Christ der städtischen Verfassungsrevision von 1839 zum Durchbruch, die er in der 1839-1841 von ihm redigierten "Bündner Zeitung" verteidigte. Nach dem Scheitern seiner eigenen Zeitung "Der Morgenstern" amtierte er 1842-1856 als Verhörrichter in Glarus, war 1856-1860 Redaktor der "Rheinquellen" in Chur, 1860 der "Glarner Zeitung". Danach unternahm er eine Nordamerika-Reise. Ludwig Christ verfasste ein Winkelried-Drama sowie gesellige und patriotische Lieder und Festgedichte.
Quellen und Literatur
- R. Christoffel, Auf der Schwelle einer neuen Zeit, 1917, 67-79
- K. Goedeke, Grundriss zur Gesch. der dt. Dichtung aus den Qu. 12, 21938, 177 f.
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 16.8.1791 ✝︎ 14.1.1876 1791-08-161876-01-14 |
Systematik
Künste und Literaturen / Literaturen |