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RudolfHotzenköcherle

12.4.1903 Chur, 8.12.1976 Zürich, reformiert, von Rongellen. Sohn des Rudolf, Buchdruckers, und der Anna Lina geborene Kramer, von Nürensdorf. 1937 Dora Leimbacher. Rudolf Hotzenköcherle studierte 1923-1925 Sprachwissenschaften in Genf und 1925-1932 Germanistik und Romanistik in Zürich. 1932 promovierte er bei Albert Bachmann, als dessen Nachfolger er Professor für Germanische Philologie an der Universität Zürich (1935 ausserordentlicher und 1938-1969 ordentlicher Professor) wurde. Als führender Dialektologe begründete er mit Heinrich Baumgartner den Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS, 1962-2003), dessen Bände I-V er zusammen mit Mitarbeitern selbst verfasste. Aus der Verbindung älterer germanistischer und jüngerer romanistischer Sprachgeografie schuf Hotzenköcherle eine neue Methodologie der Kleinraumatlanten, die auch für Sprachatlanten ausserhalb der Schweiz vorbildlich wurde. Als erklärende Auswertung des SDS erschien 1984 postum Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz, die erste interdisziplinär deutende Gesamtdarstellung schweizerdeutscher Sprachgeografie. Hotzenköcherle gab ab 1949 die Reihe Beiträge zur schweizerdeutschen Mundartforschung heraus. 1966 Ehrendoktor der Universität Basel.

Quellen und Literatur

  • Die Mundart von Mutten, 1934
  • Dialektstrukturen im Wandel, 1986
  • S. Sonderegger, «Rudolf Hotzenköcherle», in Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 44, 1977, 129-144
  • Lexicon grammaticorum, hg. von H. Stammerjohann, 1996, 429 f.
  • Internationales Germanistenlexikon 1800-1950, hg. von C. König, 2, 2003, 809 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 12.4.1903 ✝︎ 8.12.1976

Zitiervorschlag

Stefan Sonderegger: "Hotzenköcherle, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.01.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011662/2020-01-16/, konsultiert am 19.03.2024.