
1.5.1896 Altdorf (UR), 3.11.1953 Flüelen, von Andermatt. Sohn des Balthasar, Uhrmachers. 1931 Hedwig Weber. 1912 trat Heinrich Danioth in das Atelier von Rudolf Löw in Basel ein und besuchte Abendkurse an der Gewerbeschule. Nach dem Aktivdienst gab er 1919 eine Anstellung als Kirchenmaler im Oberwallis «aus künstlerischen Gewissensgründen» auf. 1920 und 1921 folgten Aufenthalte in Rom, 1925 der Besuch der Meisterklasse von August Babberger in Karlsruhe. Ab 1931 wieder in Flüelen, prägte er die Innerschweizer Malerei wesentlich. Er gestaltete monumentale Wandbilder, unter anderem in Altdorf (Tellspielhaus und Fassade Lehnplatz, 1927), Schwyz (Bundesbriefarchiv, 1935-1936), Winterthur (Volg-Keller, 1943), Flüelen (Bahnhof, 1944); besonders populär ist das Felswandbild über der Teufelsbrücke (1950). Der «Berufssatiriker», wie er sich nannte, war auch als Zeichner und Illustrator tätig, darunter während 15 Jahren für den «Nebelspalter». Er schuf Plakate, Glasmalereien und Tafelbilder und arbeitete zudem als Theatermaler. 1951 verfasste er ein Hörspiel. Während Danioth anfänglich den Kompositionsprinzipien Ferdinand Hodlers und einer expressionistischen Formensprache folgte, wird sein Spätwerk als lyrisch eingestuft. Danioth wehrte sich gegen das Etikett des «Heimatmalers», das ihm oft angehängt wurde. 1963 erfolgte die Gründung der Stiftung Danioth-Ring.