
20.8.1905 Posen (heute Poznan, Polen), 14.5.1973 Bern, Deutscher, ab 1951 von Burgdorf. Sohn des Konsistorialrats Friedrich Wilhelm und der Margarete Charlotte geb. Grundmann. 1) 1942 Gentiane Schoch, Tochter des Lorenz Alphons, Fabrikanten, 2) 1970 Johanna Wentzel, aus Berlin. Gymnasium in Königsberg, Berlin und Rossleben (ohne Abschluss), Besuch von Vorlesungen an der Univ. Berlin. Von 1928 an lebte G. in Italien, Frankreich und v.a. Spanien (im Kreis von Federico García Lorca, dessen Gedichte er ins Deutsche übersetzte), ab 1939 in der Schweiz, zuerst in Ascona (Eranoskreis von Carl Gustav Jung), dann in Burgdorf und Bern. 1947-63 Dozent am Institut für Angewandte Psychologie in Zürich, 1967 Ernennung zum Honorarprof. für vergleichende Kulturlehre an der Univ. Salzburg. In seinen kulturphilosoph. Schriften "Abendländ. Wandlung" (1943), "Ursprung und Gegenwart" (2 Bde., 1949-53, engl. 1985), "Asien lächelt anders" (1962) und "Der unsichtbare Ursprung" (1970) beschrieb er die versch. Bewusstseinsstrukturen der Menschen und wies darauf hin, dass wir uns heute in einer Zeit des Umbruchs befinden, in der eine neue, über das bloss Rationale hinausgehende Bewusstseinsmöglichkeit entsteht. Zentral für G. war die Bewusstwerdung der Zeit.