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Jost BernhardHäfliger

11.6.1759 Beromünster, 1.6.1837 Hochdorf, kath., von Beromünster. Sohn des Jost Bernhard, Stiftskammerers. Stud. in Solothurn, Luzern, Strassburg und Konstanz (Dr. theol., lic. iur.), 1783 Priesterweihe. 1784-93 Leutpriester in Beromünster, 1793-1837 Pfarrer in Hochdorf, ab 1807 Dekan. In der Helvetik reformfreudiger Schulinspektor des Distrikts Hochdorf. H. verfasste sangbare Gedichte in Mundart, zunächst als Propaganda für die Helvetik. Zum Schutz gegen Verleumdungen durch polit. Gegner sammelte er sie 1801 in einem der ersten in Mundart abgefassten Gedichtbände des dt. Sprachgebiets. Die späteren Lieder, unter dem Einfluss von Franz Josef Stalder sprachtreuer notiert, verherrlichen Fleiss und andere Bürgertugenden. Mitglied der Helvet. Gesellschaft (1810-19 Sekr.), 1808 mit Hans Georg Nägeli Gründer der Schweiz. Musikgesellschaft.

Quellen und Literatur

  • Lieder im helvet. Volkston, 1801
  • Schweiz. Volkslieder nach der Luzerner. Mundart, 1813
  • H. Trümpy, Schweizerdt. Sprache und Literatur im 17. und 18. Jh., 1955
  • P. Niederhauser, Pfarrer Jost Bernhard H., 1759-1837, 1967
  • R. Charbon, "Oh Schweizerland, du schöne Braut!": polit. Schweizer Literatur 1798-1848, 1998
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.6.1759 ✝︎ 1.6.1837

Zitiervorschlag

Walter Haas: "Häfliger, Jost Bernhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011852/2006-05-04/, konsultiert am 14.10.2024.