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RolfHochhuth

1.4.1931 Eschwege (Hessen), 13.5.2020 Berlin, Deutscher. Sohn des Friedrich Ernst Walter Hochhuth, Schuhfabrikanten. 1) Marianne Heinemann, 2) Dana (Danica) Pavic, ursprünglich aus Jugoslawien, 3) Ursula Euler. Rolf Hochhuth machte eine Buchhändlerlehre und arbeitete dann als Verlagslektor. Ab 1963 war er als freier Schriftsteller in Riehen, Basel und später in Berlin tätig. In den 1960er Jahren entwickelte sich Hochhuth zu einem der umstrittensten Dramatiker des deutschsprachigen Raums. In seinen Stücken versuchte er, politische Konflikte und gesellschaftliche Missstände mit Hilfe dokumentarischen Materials aufzudecken, unter anderem in Der Stellvertreter (1963), einem Stück über die Haltung von Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs. Neben Dramen, Novellen und Erzählungen veröffentlichte Hochhuth auch zahlreiche Essays zur Geschichte und Zeitgeschichte. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem 1976 den Kunstpreis der Stadt Basel sowie 1980 den Geschwister-Scholl-Preis.

Quellen und Literatur

  • Hochhuth, Rolf: Alle Dramen, 2 Bde., 1991.
  • Taëni, Rainer: Rolf Hochhuth, 1977.
  • Hoffmeister, Rainhart: Rolf Hochhuth. Dokumente zur politischen Wirkung, 1980.
  • Wolff, Rudolf (Hg.): Rolf Hochhuth. Werk und Wirkung, 1987.
  • Ritzer, Nadine: Alles nur Theater? Zur Rezeption von Rolf Hochhuths «Der Stellvertreter» in der Schweiz 1963/1964, Lizentiatsarbeit, Universität Freiburg, 2005.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 1.4.1931 ✝︎ 13.5.2020

Zitiervorschlag

Franziska Meister: "Hochhuth, Rolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.08.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011954/2020-08-13/, konsultiert am 06.02.2025.