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JosefJoachim

4.4.1834 Kestenholz, 30.7.1904 Kestenholz, kath., von Kestenholz. Sohn des Johann, Landwirts. Elisabeth Fuchs, von Hubersdorf. Nach Absolvierung der Schulen Bewirtschaftung des väterl. Hofs in Kestenholz. 1865 konservativer Solothurner Kantonsrat. Um sich einer gerichtl. Verfolgung wegen Urkundenfälschung zu entziehen, floh J. 1866 nach Übersee. Nach seiner Rückkehr 1867 verbüsste er eine 1½-jährige Haftstrafe. Danach war er Mitglied u.a. der Bau-, Forst- und Kirchenbaukomm. der Wohngem. und der Bezirksschulpflege sowie Zivilstandsbeamter. Er schrieb fürs Feuilleton des "Solothurner Tagblatts", des "Oltner Tagblatts" und anderer Zeitungen. Zum anerkannten Volksschriftsteller wurde er mit den Erzählbänden "Aus Berg und Tal" (4 Bde., 1881-89), "Die Geschichte der Schulbase" (1888), mit dem Erfolgsstück "Lonny, die Heimatlose" (1888) und dem Volksdrama "Adam Zeltner" (1888). An Jeremias Gotthelf orientiert, wusste sich J. in seinen Schilderungen des Bauern- und Landlebens doch eine gewisse Originalität zu bewahren.

Quellen und Literatur

  • Lonny und ausgewählte Erzählungen, hg. von E. Pfluger, F. Furrer, 1984, (mit Biogr. und Werkverz.)
  • R. Flury, Josef J., Leben und Werke des solothurn. Bauerndichters, 1945
  • M. Studer-Haller, «Josef J., Dichter und Bauer 1834-1904», in Jurabl. 46, 1984, 49-61, (mit Werkverz.)
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.4.1834 ✝︎ 30.7.1904

Zitiervorschlag

Hans Erhard Gerber: "Joachim, Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.03.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011983/2010-03-10/, konsultiert am 29.03.2024.