Kapuzinerinnenkloster bei St. Gallen, Maria vom Guten Rat geweiht. Bis 1814 gehörte N. zum Bistum Konstanz, 1814-47 unterstand es diversen apostol. Administraturen, seit 1847 gehört es zum Bistum St. Gallen. 1396 bestätigte der St. Galler Abt Kuno von Stoffeln das 1381 von drei Bauern gestiftete Schwesternhaus im Tann bei N. in Tablat. Die Schwestern sind seit 1479 als Franziskaner-Terziarinnen bezeugt. Das Visitationsrecht, das zunächst bei oberdt. Franziskaner-Konventualen und ab 1596 beim apostol. Nuntius lag, kam 1614 an die Fürstabtei St. Gallen. 1602 schloss sich N. der Reform von Pfanneregg an und ist seitdem ein Konvent von Kapuzinerinnen. 1669 bezogen die Schwestern das neue Kloster am heutigen Standort in Wiesen. Es brannte 1718 nieder und wurde bis 1720 wieder aufgebaut. Ab 1776 pflegten die Schwestern die Ewige Anbetung, 1798-99 flohen sie vor dem Einfall der Franzosen und dem 2. Koalitionskrieg nach Vorarlberg. 1803 wurde das Kloster wiederhergestellt und im 19. und 20. Jh. mehrmals umgebaut und erneuert. 1953 zählte der Konvent 40, 2009 noch 16 Schwestern (und eine Novizin), die ihren Lebensunterhalt vorwiegend durch die Besorgung der Kirchenwäsche der umliegenden Pfarreien bestreiten.
Quellen und Literatur
- HS V/2, 1050-1056; IX/2, 597-606
- H. Bauer et al., Kloster N., 1381-1981, 1981
- B. Schubiger, Kapuzinerinnenkloster N. bei St. Gallen, 1990