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LaLance

Ehem. Kartause, Gem. Concise VD. Diözese Lausanne. Um 1180 schenkte Huon von Grandson den Prämonstratensern von Fontaine-André ein Gut in La L. 1317 verkaufte Peter von Grandson die Rechte und Einkünfte an den Kartäuserorden. Otto I. von Grandson stimmte dem Verkauf zu, gründete das Kloster und versah es mit mehreren Schenkungen seiner Familie. Der Baubeginn erfolgte 1318, die Weihe der Kirche 1328 durch den Bf. von Lausanne. Die vorgesehene Zahl von 13 Kartäusern wurde nie erreicht. 1475 wurde das Kloster in den Burgunderkriegen durch eidg. Truppen zerstört, 1538 bei der Einführung der Reformation aufgehoben. Als Privatsitz wurde das Gut an Jacques Tribolet verkauft, Landvogt von Bern und von Freiburg, der die Bauten z.T. abbrach und die Kirche als Trotte und Keller benutzte. 1770 kaufte Simon de Rochefort-Neuchâtel La L., Scheune und Stall wurden gebaut. 1794 wurde die Fam. Pourtalès aus Neuenburg neue Besitzerin. Weitere Um- und Anbauten folgten, z.B. 1816 ein Zwischenboden für eine Bibliothek in der Kirche. Bis heute befindet sich La L. in Privatbesitz. Erhalten ist v.a. der frühgotische kleine Kreuzgang mit Doppelsäulen, schlichten Kapitellen und Kleeblattbögen.

Quellen und Literatur

  • H. Jéquier, La chartreuse de La L., [1968]
  • B. Andenmatten, D. de Raemy, «L'ancienne chartreuse de La L.», in RHV 2000, 5-74
  • HS III/4, 140-172
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GND

Zitiervorschlag

Margrit Früh: "Lance, La", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/011998/2008-11-11/, konsultiert am 09.02.2025.