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ErikaMann

9.11.1905 München, 27.8.1969 Zürich, ref., bis 1934 dt. (Ausbürgerung), nach 1935 brit. Staatsangehörige. Tochter des Thomas (->). Schwester des Golo (->). 1) 1925 Gustav Gründgens, Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter, 2) 1935 Wystan Hugh Auden, engl. Dichter. 1924 Abitur und Schauspielschule, danach Schauspielerin, Schriftstellerin und Publizistin. 1933, u.a. mit ihrem Bruder Klaus und Therese Giehse, in München Gründung des antifaschist. Kabaretts Pfeffermühle und Emigration in die Schweiz. 1933-36 vier Gastspielreisen durch die Schweiz. Nach anfänglich breiter Zustimmung von Publikum und Presse polarisierte das konsequent antinazist. Programm im Herbst 1934. Es erhielt Unterstützung durch die sozialdemokrat. (Basler) Presse, erfuhr Kritik 1934 aus konservativen Kreisen (NZZ) und bekam die offene Feindschaft der Nationalen Front in den sog. Pfeffermühle-Krawallen in Zürich zu spüren. In versch. Kantonen folgten behördl. Auftrittsverbote. 1936 emigrierte M. in die USA, hielt Vorträge gegen Hitler und Nazi-Deutschland und war als Kriegsberichterstatterin tätig. 1952 Übersiedlung in die Schweiz, wo sie Mitarbeiterin, Lektorin, später Nachlassverwalterin von Thomas und Klaus M. wurde. Ungewöhnl. Vitalität und Ausstrahlungskraft verbanden sich in ihrer Person mit einem ausgeprägten Sinn für die Komik des Alltags, v.a. aber für Humanität und Moral.

Quellen und Literatur

  • Monacensia-Literaturarchiv, München, Nachlass
  • I. von der Lühe, Erika M., 1993, (mit Werkverz.)
  • TLS, 1169 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.11.1905 ✝︎ 27.8.1969

Zitiervorschlag

Susanne Gisel-Pfankuch: "Mann, Erika", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.11.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012090/2007-11-16/, konsultiert am 19.03.2024.