de fr it

NiklausMeienberg

Der Journalist (rechts) mit Max Frisch in Zürich an dessen 70. Geburtstag, 1981 © KEYSTONE / Niklaus Stauss.
Der Journalist (rechts) mit Max Frisch in Zürich an dessen 70. Geburtstag, 1981 © KEYSTONE / Niklaus Stauss.

11.5.1940 St. Gallen, 24.9.1993 Zürich (Freitod), kath., von Menzingen. Sohn des Alois und der Maria Bertha geb. Geiges. Ledig. Klosterschule Disentis, Stud. der Geschichte in Freiburg, Zürich und Paris. Ab 1966 Redaktor der "Weltwoche" in Paris, ab 1971 Mitarbeiter des "Tages-Anzeiger-Magazins", 1976 Entlassung, 1982-83 Redaktor beim "Stern" in Paris, danach freier Journalist und Schriftsteller. Seine herrschaftskrit. Reportagen und Porträts erschienen auch in Sammelbänden (u.a. "Reportagen aus der Schweiz" 1975, "Das Schmettern des gall. Hahns" 1976, "Vorspiegelung wahrer Tatsachen" 1983); sie zeugen von sprachl. Sensibilität, die sich auch in seinen Gedichten (u.a. "Geschichte der Liebe und des Liebäugelns" 1992) niederschlug. Mit seinen grösseren Reportagen, "Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S." (1977) und "Es ist kalt in Brandenburg" (1980) über den Hitler-Attentäter Maurice Bavaud, die auch verfilmt wurden, sowie seiner Studie über General Ulrich Wille und sein familiäres Umfeld, "Die Welt als Wille & Wahn" (1987), leitete er die Diskussion über Vergangenheitsbewältigung in der Schweiz mit ein. Als hartnäckiger Beobachter und sorgfältiger Rechercheur wurde M. zum wichtigsten Schweizer Vertreter der sozialkrit. Dokumentationsliteratur.

Quellen und Literatur

  • Biederland und der Brandstifter, hg. von M. Durrer, B. Lukesch, 1988
  • C. Stillhard, M. und seine Richter, 1992, (mit Werkverz. und Bibl.)
  • M. Fehr, M., 1999
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.5.1940 ✝︎ 24.9.1993

Zitiervorschlag

Franziska Meister: "Meienberg, Niklaus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012101/2009-11-03/, konsultiert am 29.03.2024.