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Bollingen

Kleines Kirchdorf am nördl. Ufer des oberen Zürichsees, Gemeinde Rapperswil-Jona SG. 1229 Bollingen. lm MA zwei Siedlungs- und Verwaltungskerne der Herren von Rapperswil: Unter- und Oberbollingen. In Unterbollingen ist für das frühe 13. Jh. eine Kirche nachgewiesen, deren Rechte 1229 von Rudolf von Rapperswil und Diethelm von Toggenburg dem Prämonstratenserkloster Rüti (ZH) übertragen wurden. 1519 Einweihung einer neuen Kirche zu Ehren des hl. Pankratius. Nach der Reformation wurde B. durch Rapperswil (SG) erworben und mit der Pfründe des Heiliggeistspitals vereinigt; seit 1871 ist es selbstständige Pfarrei. Auf der Landzunge in Oberbollingen stand eine Niklauskapelle (1229 nachgewiesen, ab 1628 Meinradskapelle). Hier gründeten die Gf. von Rapperswil kurz nach 1229 ein kleines Zisterzienserinnenkloster, welches später zum Prämonstratenserorden wechselte, 1267 aufgelöst und mit dem nahen Kloster Wurmsbach vereinigt wurde.

Quellen und Literatur

  • E. Halter, Gesch. der Gem. Jona, 1970
  • N. Backmund, Monasticon Praemonstratense I/1, 21983, 51 f.
  • B. Anderes, B., 1989
  • E. Eugster, Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz, 1991

Zitiervorschlag

Alois Stadler: "Bollingen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.03.2017. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012136/2017-03-16/, konsultiert am 29.03.2024.