Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in der Gem. Lausanne. Diözese Lausanne. Vaterabt waren abwechslungsweise der Abt von Hautcrêt bzw. Montheron, zeitweise der Abt von Cîteaux. 1267/68 gegr., 1268 monasterium vallis beate Marie (Marienpatrozinium), 1536 aufgehoben. Als Gründerin gilt Agnes, Tochter des Gf. Rudolf III. von Greyerz. Ausgestattet wurde das Kloster jedoch v.a. durch die Ministerialenfam. Bever von Lausanne mit Gütern im Tal der Louve und im Territorium des Chable (östl. des heutigen Quartiers B.). Güter besass B. auch in Sullens, Morrens und Prilly. 1274/93 wurde B. dem Zisterzienserorden inkorporiert. Einem durch die Burgunderkriege verursachten Niedergang in der 2. Hälfte des 15. Jh. folgte die Restauration unter Äbtissin Marguerite von Sergy (1507-36). Nach der Eroberung der Waadt durch Bern wurde B. 1536 der Stadt Lausanne zugeschlagen. Die Zahl der Nonnen bewegte sich um zehn; die Vorsteherin trug seit 1293 den Titel Äbtissin. Weitere bezeugte Ämter: Priorin (ab 1422), Subpriorin (ab 1441), Kellnerin (1276/77, 1509, 1518), Sakristanin (1489).
Quellen und Literatur
- HS III/3, 584-596
- Zisterzienserbauten in der Schweiz 1, 1990, 59-62