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AnnemarieSchwarzenbach

Annemarie Schwarzenbach (links) mit Ella Maillart, auf dem Kotflügel des Ford DeLuxe sitzend, kurz vor ihrer Abreise nach Afghanistan, Mai 1939 © KEYSTONE/Photopress.
Annemarie Schwarzenbach (links) mit Ella Maillart, auf dem Kotflügel des Ford DeLuxe sitzend, kurz vor ihrer Abreise nach Afghanistan, Mai 1939 © KEYSTONE/Photopress. […]

23.5.1908 Zürich, 15.11.1942 Sils-Baselgia (Sils im Engadin/Segl), reformiert, von Thalwil. Tochter des Alfred Schwarzenbach, Unternehmers, und der Marie Renée geborene Wille. Enkelin des Ulrich Wille, Generals. Schwester des Hans Robert Schwarzenbach, Unternehmers. Cousine des James Schwarzenbach, Autors und Politikers.1935 Claude Achille Clarac, französischer Diplomat. Annemarie Schwarzenbach studierte Geschichte in Paris und Zürich und promovierte 1931 mit einer Dissertation zur Geschichte des Oberengadins. Sie bereiste 1933-1934 Vorderasien sowie 1936-1938 die Sowjetunion, die USA und 1941-1942 den Kongo. Mit Ella Maillart unternahm sie 1939 eine Autoreise nach Afghanistan. Schwarzenbach lebte in gespanntem Verhältnis zu ihrer Familie: Alkohol- und Drogenexzesse, Liebesverhältnisse mit Frauen sowie ihr Engagement gegen den Nationalsozialismus wurden ihr übel genommen. Mit Klaus und Erika Mann verband sie eine enge Freundschaft. Neben Reiseberichten und Fotoreportagen veröffentlichte sie auch oft autobiografisch gefärbte Prosa, die sich zwischen sachlicher Modernität und emphatischen, lyrischen Monologen bewegt (Freunde um Bernhard 1931, Lyrische Novelle 1933, Das glückliche Tal 1940). Als Ende der 1980er Jahre Das glückliche Tal neu herauskam und mit der Edition unveröffentlichter Werke begonnen wurde, wurde Annemarie Schwarzenbach als Prosaautorin neu entdeckt (Bei diesem Regen 1989, Tod in Persien 1995, Flucht nach oben 1999).

Quellen und Literatur

  • Schwarzenbach, Annemarie: Freunde um Bernhard, 1931.
  • Schwarzenbach, Annemarie: Lyrische Novelle, 1933.
  • Schwarzenbach, Annemarie: Das glückliche Tal, 1940 (1987, revidierte Neuausgabe mit einem biographischen Nachwort von Charles Linsmayer).
  • Schwarzenbach, Annemarie: Bei diesem Regen, 1989 (mit einem Nachwort von Roger Perret).
  • Schwarzenbach, Annemarie: Tod in Persien, 1995 (mit einem Essay von Roger Perret).
  • Schwarzenbach, Annemarie: Flucht nach oben, 1999 (mit einem Essay von Roger Perret).
  • Georgiadou, Areti: «Das Leben zerfetzt sich mir in tausend Stücke». Annemarie Schwarzenbach. Eine Biografie, 1995.
  • Decock, Sofie; Schaffers, Uta (Hg.): Inside out. Textorientierte Erkundungen des Werks von Annemarie Schwarzenbach, 2008. 
  • Miermont, Dominique Laure: Annemarie Schwarzenbach. Eine beflügelte Ungeduld, 2008 (französisch 2004, 20122).
  • Carbone, Mirella (Hg.): Annemarie Schwarzenbach – Werk, Wirkung, KontextAkten der Tagung in Sils/Engadin vom 16. bis 19. Oktober 2008, 2010 (mit Bibliografie).
Von der Redaktion ergänzt
  • Zimmer, Nina; Waldmeier, Martin: Aufbruch ohne Ziel. Annemarie Schwarzenbach als Fotografin, 2020 (Ausstellungskatalog).
Weblinks
Weitere Links
fotoCH
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VIAF
Kurzinformationen
Variante(n)
Annemarie Clarac
Annemarie Clarac-Schwarzenbach
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 23.5.1908 ✝︎ 15.11.1942

Zitiervorschlag

Elio Pellin: "Schwarzenbach, Annemarie", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012274/2012-10-24/, konsultiert am 07.10.2024.