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JakobSenn

28.3.1824 Ennerlenzen (Gemeinde Fischenthal), 4.3.1879 Zürich (Suizid), reformiert, von Fischenthal. Sohn des Hans Jakob, Landwirts und Webers, und der Anna geborene Diener. 1864 Anna Brandenberger, Kellnerin. Arbeit auf dem väterlichen Hof und als Weber. 1856-1862 Buchhandelsgehilfe bei Jakob Siegfried in Zürich. Lesehunger führte Jakob Senn zur Schriftstellerei: 1858 erschien bei Siegfried sein erster Gedichtband "Bilder und Asichte vo Züri". Auf Anfrage der Antiquarischen Gesellschaft Zürich schrieb er die "Chelläländer-Schtückli" (1864) in Sternenberger Mundart. Zudem verfasste Senn eine Biografie über Hans Waldmann (1865), Kriminalgeschichten (1865) sowie die 1863 entstandene Autobiografie "Hans Grünauer", die 1888 unter dem Titel "Ein Kind des Volkes" erschien. Er war ab 1864 Gastwirt in St. Gallen und wanderte 1867 mit der Familie nach Uruguay aus, wo er als Buchhalter, Maler, Gärtner und Koch tätig war. 1878 kehrte er allein nach Zürich zurück; sein Versuch, im Auftrag der Regierung Uruguays ein Auswanderungsbüro zu eröffnen, endete als Fiasko.

Quellen und Literatur

  • H. Lippuner, Hans Grünauer – ein Kind des Volkes? Der Lebensroman des Jakob Senn, 1985
  • Kosch, Deutsches Literatur-Lex. 17, 474 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ≈︎ 28.3.1824 ✝︎ 4.3.1879

Zitiervorschlag

Carmen Furger: "Senn, Jakob", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.11.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012278/2011-11-23/, konsultiert am 15.03.2025.