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Johann PeterSpichtig

18.2.1636 Giswil, 13.12.1673 Flüelen, katholisch, von Sachseln. Sohn des Johann, Fähnrichs, Müllers und Wirts, und der Susanne Schäli. Gymnasium in Freiburg, ab 1653 Theologiestudium in Mailand. 1658 Pfarrhelfer in Lungern und 1661 in Buochs, 1665 Pfarrer in Kappel (Toggenburg) und 1669 in Flüelen. Johann Peter Spichtigs religiöse Dramen "Dreikönigsspiel" (aufgeführt am 10. April 1659 in Lungern zur Finanzierung einer Kapelle, gesendet am 1. Januar 1971 von Radio DRS) und "Kläglicher Traurspiegel" (aufgeführt am 27. und 28. März 1663 in Buochs, unvollständiger Text aufbewahrt in der Klosterbibliothek Engelberg) gehören der barocken katholischen Spieltradition an. Sprachgeschichtlich bemerkenswert ist das Vorwort des "Dreikönigsspiels", das zwischen gehobener und niedriger Sprache unterscheidet. Für die Eingeladenen aus dem Berner Oberland hatte der Theaterbesuch nach ihrer Rückkehr gerichtliche Folgen, da das Spiel Beleidigungen gegen die reformierten Eidgenossen enthielt.

Quellen und Literatur

  • «Peter Spichtigs Dreikönigsspiel von Lungern vom Jahre 1658, hg. von F. Heinemann», in Gfr. 56, 1901, 152-278
  • O. Eberle, Theatergesch. der innern Schweiz, 1929, 177-180
  • H. Trümpy, Schweizerdt. Sprache und Lit. im 17. und 18. Jh., 1955, 164
  • E. Omlin, Die Geistlichen Obwaldens vom 13. Jh. bis zur Gegenwart, 1984, 515
Weblinks
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Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 18.2.1636 ✝︎ 13.12.1673

Zitiervorschlag

Walter Haas: "Spichtig, Johann Peter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 13.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012301/2012-02-13/, konsultiert am 17.04.2024.