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LeonhardSteiner

9.11.1836 Zürich, 13.12.1920 Zürich, von Zürich. Sohn des Leonhard Steiner, Seidenindustriellen, und der Maria Elisabetha geborene Hess. 1) 1860 Maria Franziska Schweikhofer, 2) 1863 Anna Cramer. Leonhard Steiner musste das väterliche Geschäft übernehmen, das er 1879/1880 aufgab, weil es seit Beginn der 1870er Jahre nurmehr rote Zahlen geschrieben hatte. Er war der letzte Präsident des Börsenvereins Zürich und ebenso 1874-1875 der erste der aus diesem hervorgegangenen Kaufmännischen Gesellschaft Zürich; daneben stand er 1872-1874 auch dem Schweizerischen Handels- und Industrieverein (SHV) vor.

1879 veröffentlichte Steiner seinen ersten zürichdeutschen Gedichtband Glärnischfahrt. Er erlangte Popularität als Autor von zürichdeutschen Gedichten und Lustspielen wie Läbedi Bilder (1883), Edelwyss (1888) und E praktisches Landchind (1889). Daneben schrieb er hochdeutsche Gedichte wie Uto und Pluto (1880), Dramen wie Ulrich von Hutten (1886) und Festspiele, unter anderem für das Eidgenössische Schützenfest 1889. Mit 48 Jahren begann er als Autodidakt mit der Landschaftsmalerei, die ihm internationalen Erfolg einbrachte. Er stellte 1897, 1898 und 1906 im Künstlerhaus und 1909, 1912 und 1916 im Helmhaus in Zürich aus. Kantonsregierungen und Bahngesellschaften betrauten Steiner für Ausstellungen in Genf 1896, Paris 1899 und Mailand 1906 mit der Schaffung von speziellen Landschaftsbildern für Werbezwecke.

Quellen und Literatur

  • Schweizerischer Kunstverein (Hg.): Schweizerisches Künstler-Lexikon, redigiert von Carl Brun, Bd. 3, 1913, 242-243.
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Zitiervorschlag

Christian Schmid: "Steiner, Leonhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.05.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012319/2020-05-04/, konsultiert am 18.04.2024.